Da war ordentlich was los im ausverkauften Volksparkstadion in Hamburg, sowie drei Tage später in der ebenfalls ausverkauften TUI Arena Hannover. 50.000 Panik-Fans waren beim Spektakel und Heimspiel in der Hansestadt, 10.000 Menschen waren in der Multifunktionsarena auf der Expo Plaza dabei um ihn zu sehen: Den Kultrocker mitsamt seiner riesigen Panikfamilie. Udo Lindenberg kam auf seiner großen Stadien- und Hallentour 2016 nämlich gleich für drei Konzerte in den hohen Norden um die Massen in seinen Bann zu ziehen.
Schon zu Beginn des Intros ließ sich erkennen, dass Lindenberg viele Elemente seiner letzten Tour in seine aktuelle Show übernommen hat. So kam er zu Beginn des Konzerts wieder über die Köpfe des Publikums hinweg herbei geschwebt und landete schließlich auf der Bühne. Super lässig und super cool. So kennen wir ihn ja. Mit Hut, Sonnenbrille und einer dicken Zigarre in der Hand wirbelte er sein Mikro im Kreis herum und überzeugte mit seinen typischen Udo-Moves. Die hat er auch nach mehr als 50 Jahren Bühnenpräsenz immer noch drauf.
Udo kam aber nicht alleine. Zu seiner Panikfamilie gehören nämlich auch andere prominente Familienmitglieder. So waren Daniel Wirtz, Otto Waalkes, Helge Schneider und auch, erstmals seit seinem TV-Total Abschied, Stefan Raab in Hamburg mit dabei, sowie Stefanie Heinzmann, Johannes Oerding und Sebastian Krumbiegel von den Prinzen in Hannover, mit denen er einige Songs, wie zum Beispiel „Cello“ performte. Gespielt wurden alte Klassiker, wie „Sonderzug nach Pankow“, „Bodo Ballermann“ oder „Hinterm Horizont“, aber auch neue Titel, wie „Plan B“, „Mein Body und ich“ sowie „Eldorado“ von Udo’s aktuellem Album „Stärker als die Zeit“.
Bei einem Konzert von Udo Lindenberg weiß man nie, wo man hinschauen soll, denn auf der Bühne hat der Musiker mindestens 20 andere Menschen um sich herum – mal als Alien verkleidet, mal als Greis und mal weiß man einfach nicht, was das Kostüm darstellen soll.
Seine Shows sind und bleiben ein wahres Erlebnis für Augen und Ohren und die Besucher eines Konzert erleben einen inzwischen 70 Jahre alten Udo Lindenberg, der in absoluter Höchstform rund drei Stunden über die Bühne wirbelt und sich zwischendurch auch mal ein „Eierlikörchen“ oder einen Schluck Weissbier gönnt und dabei immer wieder genüßlich an seiner Zigarre zieht, bevor die große Panik-Party mit einem galaktischen Urknall und einem blauen Lametta-Regen dann doch irgendwann endet und die Fans begeistert in die Nacht entlassen werden.
11.06.2016 – Volksparkstadion Hamburg
14.06.2016 – TUI Arena Hannover