Auch wenn es komisch klingt, es gibt tatsächlich Dinge, die man nur mit dem Rock’n’Roll erlebt. Wir erlebten dieses Ding beim Uelzen OpenR, wo die Germain Sisters, Wingenfelder, Laith Al-Deen, Stefanie Heinzmann und Peter Maffay auftraten. Eigentlich gar nichts komisches, sondern ein verdammt geiles Lineup. Am Tag der Veranstaltung passte auch alles. Die Sonne schien aus allen Knopflöchern und die Ansprechpartnerin vom Veranstalter war auch pünktlich vor Ort um die Medienvertreter zu Empfangen und entsprechend mit Infos zu versorgen. Auf die Frage, ob man vor Ort direkt arbeiten könne, wurde auch direkt die Info gegeben, dass dies alles hinter der Bühne möglich wäre. Hier wartete die erste, durchaus positive, Überraschung auf uns, denn wir arbeiteten also direkt im unmittelbaren Backstagebereich. Hier bot sich ebenfalls ein toller Eindruck. Völlig entspanntes Sicherheitspersonal und super Personal im Catering waren für die Künstler UND für uns da und lasen uns wirklich JEDEN Wunsch von den Augen ab. Verdammt stark und wirklich so nicht zu erwarten. Dazu war eine immer direkt ansprechbare PR-Managerin, die aber ebenso entspannt war.
Auch die Acts zogen hier nach. Egal ob auf der Bühne oder im Backstagebereich war es einfach nur angenehm. Niemand ging sich nervig auf den Kecks, sodass Künstler und Medienvertreter als Einheit zusammen waren und teilweise sogar zusammen an einem Tisch sitzen konnten ohne das sich jemand genervt vorkam. So lief das Festival entsprechend ab und jeder war wirklich Happy.
Doch jedes Festival hat einmal ein Ende und so nahmen wir unseren Weg zum „Hundertwasser-Bahnhof“ auf um um 23:12 Uhr den Zug des Metronoms nach Hannover zu nehmen und es kam, wie es kommen musste… Am Bahnhof angekommen stand unser Zug auch bereits bereit. Doch dann geschah etwas, was uns bis zum jetzigen Zeitpunkt die Sprache verschlagen hat, denn um 23:03 Uhr gingen die Türen des Zuges zu und der Zug fuhr mal eben spontan. für uns und alle weiteren Fahrgäste, ab. Auf dem Bahnsteig standen wir nun mit einigen weiteren, erstaunten, Fahrgästen. Entspannung war geboten, als der Zug dann wenig später durch die Lautsprecherdurchsagen angesagt wurde. Als nach einiger Wartezeit dieser Zug dann doch nicht kam, gingen wir auf die Polizisten zu, die vor Ort waren um die Lage zu checken.
Während wir bisher nur positive Überraschungen aus dem Tag mitnahmen, folgte nun die negative. Der Zug fuhr (ACHTUNG AUFGEPASST!!!), angeblich versehentlich, satte 9 Minuten zu früh in Richtung Hannover los und konnte natürlich auch auf der Strecke nicht mehr gestoppt werden.
Wir standen nun wie blöd am Bahnhof, hatten aber zumindest die Aussage und einen Ansprechpartner der Polizei auf unserer Seite um entsprechende Regressansprüche geltend zu machen.
Das Problem stellte sich allerdings nun so dar, dass ein Taxi nach Hannover rund 180 Euro gekostet hätte – ein Preis, den man nicht einfach mal so aus der Hosentasche zahlen konnte und so kam uns nach einigen Telefonaten die Idee, die Ansprechpartnerin für die Medien des Uelzen OpenR einfach zu kontaktieren.
Was nun geschah, rundete wiederum diesen verdammt tollen Tag ab und machte den Ärger (für’s erste fast) vergessen. Statt uns einfach als „einfache Medienhansels“ abzuspeisen, war hier sofort eine Idee zur Hilfe da und wir traten den Rückweg zum Veranstaltungsgelände an.
Hier fanden wir uns im Backstageberich wieder, wo auch die entsprechenden Personen bereits im Thema waren und sich zudem auch bereits eine Fahrerin gefunden hatte, die uns ins Hotel nach Bad Bevensen fuhr.
So eine verdammt starke Leistung, toller Service und einfach nur unglaubliche Hilfe erfährt man wirklich in solchen Momenten selten. Viel mehr ist man oftmals in so einer Situation eher auf sich allein gestellt, statt hier derartig tolle Unterstützung erfahren zu dürfen.
Angekommen am Hotel suchten wir nun also den Weg zu unserem Zimmer in einem Hotel, welches sich auf zwei Häuser aufteilte und wir, passend zum Abend, im selbstverständlich falschen Teil landeten. Allerdings trafen wir hier nun auf die Crew von Laith Al-Deen, die wir, samt Künstler, bereits auf dem Veranstaltungsgelände kennenlernen durften und bereits sehr positive Erfahrungen sammeln durften.
Wie bereits am Nachmittag, waren Laith Al-Deen und seine Crew nun auch wieder sehr positiv eingestellt und so fanden wir uns zu einem gemeinsamen Abschlussgetränk spontan zwischen den beiden Hotelteilen wieder und hatten noch sehr amüsante Gespräche, die mit einer kleinen Geburtstagsfeier verbunden waren.
Doch Stück für Stück sorgt so ein Tag dann auch für eine gewisse Erschöpfung, sodass wir dann doch den direkten Weg in „unser“ Hotel aufsuchten. Müde und völlig erschöpft waren wir dann froh, dass wir nun jeweils ein Bett und eine Dusche hatten um diesen Tag dann in der Waagerechten noch einmal Revue passieren zu lassen.
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz besonders an das Team der Jabelmannhalle bedanken, die uns als Veranstalter hier einfach und völlig unproblematisch ihre Hilfe angeboten hat und uns damit unseren durchweg positiven Eindruck des gesamten Tages noch einmal eindrucksvoll bestätigt hat. DANKE!!! DANKE!!! DANKE!!!
Der Fail des Tages geht an die Betreiber der Metronom GmbH. Sicherlich sind wir alle nur Menschen, jedoch ist es trotzdem ein „no Go“, dass ein Zug einfach mal rund 10 Minuten zu früh abfährt, hierbei dann auch keinerlei Signale in Kauf nimmt und gerade an einem solchen Tag Fahrgäste zurück lässt, die auf diesen Zug angewiesen waren – abgesehen von den möglichen Folgen der falschen Signalbeachtungen. Wir sind gespannt, wie sich das Unternehmen hierzu erklären wird und die Kostenübernahme gestaltet wird.