Es ist noch keine Woche her, da habe ich mich mit meinem Tagebuch aus Eschwege vom Open Flair Festival gemeldet, nun sitze ich am Hockenheimring und habe mein Tagebuch schon wieder aufgeschlagen.
Freitag, 15.08.2014 – Hockenheimring – Tag 1 - Wo soll ich beginnen? Unser Plan war, gegen 12:30 Uhr gen Hockenheim aufzubrechen – denkste! Leider verschob sich unser Vorhaben um circa eine halbe Stunde. Nach wenigen Minuten und circa 200 Meter auf der Autobahn der erste Schock: LKW-Unfall – Vollsperrung. Tja, Mist!! Unser Ziel bzw. die erste Band für uns waren die Donots, die um 18:05 Uhr die Bühne betreten sollten. Zum Glück wurde kurzzeitig eine Spur auf der A2 geöffnet und wir sind vorerst mit einem blauen Auge davongekommen. Unser bis dato noch erreichbares Ziel war zwar sportlich, aber nicht unerreichbar – bis wir auf die A7 gefahren sind. Ich fasse mich kurz: zu der Vollsperrung kamen noch ganze 9 Baustellen alle incl. Kürzerem oder längerem Zeitverlust. Unser Ziel Donots: jetzt schon unerreichbar. Klasse – das war für mich einer der Hauptgründe diesen Weg überhaupt auf mich zu nehmen. Okay, ich habe mich schnell damit abgefunden und habe als neues Ziel den Beginn von Billy Talent ausgerufen, der zweite Hauptgrund für diese Tour. Es sah ganz gut aus, wenigstens noch die letzten 20 Minuten zu gucken, wenn… jaaaa, wenn wir den Weg zum Media Center gefunden hätten. Ich schrieb letzte Woche beim Open Flair von einer Odyssee über das Gelände – Pillepalle! Was nun auf uns zukam, war nicht vorherzusehen. So eine Formel 1 Rennstrecke ist groß, sehr groß sogar – was soll ich sagen… wir kennen nun JEDEN Winkel! Wir wurden hin und her, von A nach B zu C geschickt, aber leider konnte uns tatsächlich keiner Sagen, wo das Media Center war. Zum Glück hatten zwei Rollerfahrende Mitarbeiter der Orga Mitleid mit uns und eskortierten uns bis zum Eingang des Media Centers. Endlich! Es war ja nun auch schon 21 Uhr und Billy Talent schon lange nicht mehr auf der Bühne. Wenn das schon alles ausfallen musste, dann laufe ich wenigsten nochmal schnell zum Relentless_Stand auf dem Gelände, wo die 5 Ibbenbürener Jungs von den Donots für eine Fotosession bereitstanden. Es war wie immer: Schlange viel zu lang und eigentlich geschlossen. Mein Vorteil: ein Presse-Pass und ein wenig Verhandlungsgeschick. Lange hat es nicht gedauert: Jacques 1 – Security 0, Danke! Begrüßt wurde ich (wie immer) mit den Worten „Dieser Jacques-Marcel, ist der eigentlich Künstler?“ – was schon zu einem Running Gag innerhalb Band und Crew geworden ist. Es waren nochmal sehr nette Minuten mit ein Paar gewechselten, warmen Worten, was nicht viel, aber doch ein wenig entschädigte. Und hier wurde einem wieder sofort klar, warum man jeden verdammten Kilometer auf sich nimmt! Vielen Dank nochmal nach Ibbtown Rockcity!!!
Aber auch da mussten wir schnell aufbrechen, denn wir wollten die letzte Band auf der Evolution-Stage nicht auch noch verpassen: Die Beatsteaks! Vor einigen Tagen noch in viel ausgewählten Clubs der Republik auf der Bühne, jetzt stand das Rock ´n´Heim Festival auf dem Programm. Wer die Beatsteaks kennt, weiß auch, dass Arnim circa 1-2 Songs braucht, um das Publikum zum ausrasten zu bringen. Und so lief das ganze auch ab: ein klasse Auftritt der Berliner Jungs! Schön, dass Ihr nach über 2 Jahren Pause endlich wieder zurück seid! Nach 90 Minuten war auch diese Show leider vorbei – für unseren Fotografen noch lange nicht. Während ich es mir im Media Center gemütlich gemacht habe, um diese Zeilen zu schreiben, ist er noch vor der Revolution-Stage um uns und euch mit Fotos zu versorgen.
Jetzt heißt es für uns zurück zum Parkplatz, das Zelt schnappen, unser Camp aufbauen, im besten Fall noch schnell den Grill anzuschmeißen und den Tag ausklingen zu lassen.
Für uns stehen morgen noch Kadavar, Sondaschule, Broilers und Korn auf dem Programm, bevor wir leider schon wieder gen Heimat aufbrechen müssen.
Fotos Beatsteaks
Fotos Outkast
Samstag, 16.08.2014 – Hockenheimring – Tag 2 - So schnell, wie der erste Tag vorbei war, so schnell brach auch schon der zweite Tag auf dem Hockenheimring an. Für uns heißt das Zelte wieder abbauen und das auto direkt wieder vollpacken. Wir reisen aufgrund unvorhersehbarer Terminkollisionen heute Abend leider wieder ab. Pünktlich um 13 Uhr waren saßen wir im Media Center udn waren bereit für den zweiten Festivaltag.
Für mich stand als erstes Kadavar auf der Liste. Letzte Woche auf dem Open Flair habe ich die Jungs leider verpasst und so wollte ich es mir heute nicht nehmen lassen ihren Auftritt anzusehen. Leider waren nicht viele Besucher dieser Meinung und so waren kaum Besucher vor die Bühne gekommen. Die drei Rocker aus Berlin hielt das aber nicht davon ab, ihre Show anzufeiern. Leider konnte der Stimmungsfunken leider absolut nicht nicht auf das Publikum überspringen. Am 07. Oktober 2014 spielen die Progressive-Rocker in Hannover im Musikzentrum vor einem hoffentlich besseren Publikum.
Nach einer kurzen Umbaupause auf der Evolution-Stage ging es mit der Sondaschule weiter und der Bereich vor der Bühne hat sich schnell gefüllt. Die Musiker aus Oberhausen und Mühlheim a. d. Ruhr hatten, wie erwartet, mal wieder ein leichtes Spiel. Mit ihrem Ska-Punk brachtes Sie das Publikum innerhalb weniger Minuten zum Tanzen und Feiern. Sondaschule machen einfach überall Spaß – egal ob in kleinen Clubs oder auf großen Festivalbühnen. Leider gingen die 35 Minuten Stagetime viel zu schnell vorbei…
Mein Tageshighlight und auch meine letzte Band des Tages, bevor wir wieder abreisen, war (mal wieder) eine bekannte Band aus Düsseldorf. Pünktlichst um 17:10 Uhr fiel ein Vorhang vor der Evolution-Stage und aus den Boxen donnerte “Zurück zum Beton”. Richtig, die Broilers standen auf der Bühne. Leider hatte kurz vor beginn der Show der Regen eingesetzt, was letztendlich aber doch keinen störte, da er einfach weggetanzt wurde. Nur die Sonne wollte sich nicht so richtig blicken lassem, was auch Sammy, Ines, Andi, Ron und Christian nicht ändern konnten. Im Publikum die üblichen Bekannten Gesichter und auf der Bühne eine gut aufgelegt Band, die einen routinierten, unspektakulären Festivallauftritt aufs Pakett legten. Was mich ein wenig gewundert hat, war die Tatsache, dass es für Broilers-Verhältnisse vor der Bühne doch recht leer war. Aber das Ganze störte weder Band, noch Publikum und so wurde eine Stunde ausgelassen gefeiert. Ein schöner Abschluss nach einem nicht so schönen Start. Während unser Fotograf noch mit seiner Kamera bei Korn vorbeischaut, packe ich meine sieben Sachen. An dieser Stelle endet zwar unser Besuch beim Rock ‘n’ Heim Festival 2014, doch unsere Berichterstattung noch lange nicht. Durch einige Bekannte, die auch vor ort sind, werden wir heute Abend und Morgen noch weiterhin mit Informationen versorgt.
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal, im Namen des kompletten Teams, bei der Marek Lieberberg Konzertagentur für die Einladung zum Rock ‘n’ Heim Festival 2014 bedanken. Und wenn wir würfen, sind wir im nächsten jahr wieder gerne dabei!
Fotos Bombus
Fotos Kadavar
Die Fotos der Konzerte von der Sondaschule, Broilers, Korn und Sierra Kidd folgen.